Die Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft (LBE) hatte neben der Strecke, die ihr den Namen gab, 1865 eine zweite bedeutende(re) Verbindung eröffnen können. Die Strecke Lübeck – Hamburg ist bis in die heutigen Tage eine der wichtigsten Verbindungen im Norden Deutschlands.
Ab Sommer 1936 setzte die LBE neue Maßstäbe im Berufs- und Ausflugsverkehr mit dem Einsatz von Wendezügen mit Doppelstockwagen und stromlinienverkleideten Lokomotiven. Auf ihre neuen Züge waren die Eisenbahner der LBE sichtlich stolz, weswegen sie sich im Bahnhof Bargteheide wohl gern mit einem der Züge ablichten ließen.
Die Aufnahme ist 1937 entstanden, denn die Lokomotive ist eines der fünf LBE‑Exemplare der preußischen Gattung T 12, welche 1937 mit der Stromlinienverkleidung versehen wurden. (Auf der Originalkarte sind von der Loknummer nur die ersten beiden Ziffern zu lesen, dahinter meine ich eine rundliche Ziffer zu erkennen: Es handelt sich demnach um Lok 140 oder 142.)
Bereits zum 01.01.1938 erfolgte die Verstaatlichung der LBE und ihre Eingliederung in die Deutsche Reichsbahn. Als diese Ansichtskarte am 27.01.1938 im Bahnpostwagen des Zuges 308 zwischen Lübeck und Hamburg befördert wurde, war das Motiv demnach zwar noch neu, aber schon nicht mehr aktuell. (LBE‑Loknummer und Seitenbeschriftung "Lübeck-Büchener Eisenbahn" auf der zweiten Wagenhälfte sind auf der Originalkarte zu erkennen.) |
Quellen:
- Alfred B. Gottwaldt:
Die Lübeck-Büchener Eisenbahn
2. Auflage, Alba, Düsseldorf 1999
- Rüdiger Otahal:
Lübeck-Büchener Eisenbahn – Die große norddeutsche Privatbahn
GeraMond, München 2002
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