Der Bahnhof Bebra war seit seiner Eröffnung am 15.10.1848 nach und nach zu einem wichtigen Eisenbahn-Knotenpunkt mitten in Deutschland geworden. Entsprechend bedeutsam war er für die vielfältigen Transportaufgaben, die das Deutsche Heer den Eisenbahnen während des Ersten Weltkriegs aufbürdete. Der Lauf unzähliger Militärzüge berührte den Bahnhof Bebra in jenen vier Jahren.
Dass dies auch seinem Geschäft nützen könnte, vermutete wohl "Hofphotograph" Ernst Bingel aus Bad Hersfeld, der eine Serie von Ansichtskarten mit entsprechendem Aufdruck herausbrachte. (Siehe auch hier.)
Es ist davon auszugehen, dass er sich hierfür aktueller Aufnahmen des Bahnhofs Bebra bedient hat, diese hier also tatsächlich im Jahr 1914 entstanden ist. Der Blick geht von Norden nach Süden. Im Hintergrund links ist der erst 1910 erbaute Wasserturm mit seinem markanten Kugelbehälter zu erkennen.
Hans Eggers von der II. Matrosendivision war auf dem Weg nach Wilhelmshaven. Eine Transportpause in Bebra am 02.10.1915 nutzte er, um seiner Freundin Marie in München die besten Wünsche per Feldpostkarte zu übermitteln. |
